Im Rahmen der Reihe «Kammermusik kompakt» spielt das Chiaroscuro Quartet 7 Konzerte in 3 Tagen.
Joseph Haydn: Streichquartett g-Moll op. 20 Nr. 3, Hob. III:33
Ludwig van Beethoven: Streichquartett e-Moll op. 59 Nr. 2
Spieldauer ca. 70 Minuten
Joseph Haydns g-Moll-Quartett wirft sich durch kontrapunktische Hauptthemen ein barockes Gewand über, um darin allerhand unerwartete Wendungen zu vollziehen. In diesem Quartett aus dem Jahr 1772 experimentiert Haydn mit unerhörten satztechnischen und formalen Ideen, die für die gerade erst entstandene Gattung Streichquartett wegweisend sind.
Mit zwei schroffen Akkordschlägen beginnt der Kopfsatz von Beethovens Quartett e-Moll, das Haydns Gleichberechtigungstendenz der vier Stimmen ebenso weiterdenkt, wie der sakral anmutende, fast gebetsartige zweite Satz, das Ausdrucksspektrum in Richtung Innerlichkeit auslotet.
Gänzlich neuartig ist auch der dritte Satz, dessen vitaler Tanzrhythmus die Grenzen der Partitur fast zu sprengen scheint. Das Presto-Finale beginnt mit dem stolzen marschartigen Rondothema in einem tollkühnen C-Dur, das bald nach e-Moll abtaucht und in einer wilden Tarantella endet.
Chiaroscuro Quartet:
Alina Ibragimova, Violine
Charlotte Saluste-Bridoux, Violine
Emilie Hörnlund, Viola
Claire Thirion, Violoncello
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